W. geht geht über den Savignyplatz. Er schreitet. Wolken ziehen über ihn hin. Er atmet durch und Welt ein. Große Welt, weite Welt. Für W., der aus beinah klerikalfaschistischer Enge kommt, ist die Mauerstadt der 80er das Reich der Freiheit und Schrankenlosigkeit. Als Künstler tritt er in einen Konzern ein und verquickt das Gute seines eigenen wilden freien Lebens und seine Geschichte mehr und mehr mit dem Geschick der Firma. Fragen nach der Verstrickung seines Brotgebers in die Politik des NS-Staats greifen ihn bald schon persönlich an.
Natürlich ist es rückblickend ein Glück, dass „Hartzvorland“ damals nicht publiziert worden ist. Zu skrupellos persönlich war die Anlage schon im Exposé geschildert. Ohne wirkliche Idee davon, was aus dem eigenen Leben zu veröffentlichen sein könnte und was nicht. Die Lehre: Übergriffe des Nachtlebens auf den Tag werden hier genauso ausgeblendet wie Umfeld und Befindlichkeiten des Autors, wenn sie sich nicht auf Arten der Bearbeitung von Welt beziehen. Dennoch hier eine Empfehlung, die ich nicht unterschlagen möchte: Musik 2-3-4