Weist Julia Ducournaus neuer Film den Weg zu einem kommenden Erzählen von geschlechtlicher Uneindeutigkeit? Schrammt er hart an der Lächerlichkeit entlang? Oder ist er einfach ein sensationsheischendes Spektakel aus schwer verdaulichen Bildern, grellen Oberflächen und kalkulierten Qualen fürs Publikum? Heute läuft „Titane“ in den deutschen Kinos an, und alle, die es interessiert, können sich selbst ein Bild machen. Nicht ganz falsch ist es, dem Rat, den „Variety“ Zuschauern zu Ducournaus Erstling „Raw“ mit auf den Weg gegeben hat, zu folgen und Kotztüten bereit zu halten.
Wem nach Nostalgischerem ist, guckt den neuen Bond, mit dem wohl tatsächlich eine Ära zuende geht. Oder wartet auf Wes Andersons großartigen Abgesang auf eine prädigitale Ära des Zeitungsmachens, Aufbegehrens, Liebens und Geschmacks, die es in der Schönheit, in der „The French Dispatch“ so opulent wie filigran davon erzählt, wohl nie gegeben hat. Immerhin am Trailer kann man sich bereits jetzt vorerfreuen.