10. September 2025 | Film und Verbrechen
Schon ein Jahr nach ihrem gemeinsamen Erstling, der von der ersten Ankündigung bis zur Premiere immerhin sieben Jahre brauchte, legen Ethan Coen und Ehefrau Tricia Cooke nach. HONEY DON’T! ist der zweite ihrer auf drei Teile angelegten lesbian B-Movie-Reihe. Und im Gegensatz zu DRIVE-AWAY DOLLS ist der Film rundum gelungen. Vor allem selbstverständlich wieder aufgrund von Margaret Qualley, die jede Szene mit rauchiger Stimme, aufrechtem Gang und skeptischem Blick in stets gebügelter Garderobe dominiert. Mehr lesen
28. August 2025 | Film und Verbrechen
IN DIE SONNE SCHAUEN von Mascha Schilinski wurde in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet und geht als deutscher Kandidat ins Rennen um den Oscar als bester internationaler Film. Assoziativ verknüpft Schilinski darin meist schmerzbehafteter Motive aus der Erfahrungswelt weiblicher Heranwachsender aus einem Zeitraum von mehr als hundert Jahren. Das ist in seinen unheimlichen Wiederholungen und Überlagerungen erzählerisch nicht immer bis ins Letzte stringent, betört aber stilistisch durch viele bildnerische und soundtechnische Einfälle, interessante Charaktere und eine Kamera, die schwebt und sich verhält, als sei sie ein eigener, wissender Akteur. Mehr lesen
27. August 2025 | Film und Verbrechen
Im Kino geht die Rückbesinnung auf Themen, Stile und Lebensgefühl der 90er weiter. Etahan Coens zweiter Teil der zusammen mit Ehefrau Tricia Cooke geschriebenen lesbian B-Movie-Reihe steht in den Starlöchern. Und Darren Aronofsky erinnert sich ebenfalls an früher. Mit CAUGHT STEALING gelingt ihm das kohärent nostalgisch. Mehr lesen
13. August 2025 | Die andere Seite, Eigensinn, Film und Verbrechen
Elektronische Musik und existenzialistische Wucht verbindet der spanische Regisseur Óliver Laxe in SIRĀT zum packenden Endzeit-Epos. Er schafft damit einen der Filme des Jahres und ein Kunstwerk, das dem Kino seinen Platz als führendes Medium der Reflektion über den Zustand der Welt zurückerobert. Mehr lesen
31. Juli 2025 | Film und Verbrechen, Gewalt der Verhältnisse
Was nach einer immer aktuellen Frage klingt, steht hier für die Leitidee der neuen israelisch-amerikanischen Serie THE GERMAN aus der Feder von unter anderem Moshe Zonder, der auch an den Drehbüchern von FAUDA mitgeschrieben hat. Entstanden in einem Land im Krieg beschäftigt sich das Familien-, Geschichts- und Sozialdrama damit, mit wieviel Geheimnissen und Verdrängung man leben kann, bis zwangsläufig neue Schuld entsteht. Mehr lesen
23. Juli 2025 | Eigensinn, Film und Verbrechen
Vielleicht sind Bilder von Schnee, Bergen und einem Leben im Wechsel der Jahreszeiten genau, was die Welt in ihrem Taumel durch Klimakrise, militärisch ausgetragene Konflikte und autoritäre Regimes gerade braucht. Auch im Winter 1944 ist in Europa noch kein Frieden erkennbar, in Vermiglio jedoch machen sich die Verheerungen des entfernt tobenden Kriegs vor allem im Nahbereich persönlicher Dramen fest. Mit ihrem nach dem Ort der Herkunft ihres Vaters benannten Film hat Maura Delpero ein naturalistisches Kleinod geschaffen. Mehr lesen