Meisterlich flach

Mit seinem 12. Film DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH erreicht Wes Anderson einen neuen Gipfel seiner Kunst, die heute zu einem großen Teil darin besteht, nun ja, Wes-Anderson-Sachen zu machen. Das ist wie immer unterhaltsam, skurril, lustig, stellenweise gar makaber und selbstredend stilsicher. Insgesamt gerät die im Vergleich zu den Vorgängern recht geradlinig erzählte Fabel über raubtierhaften Durchsetzungswillen und sentimentale Selbstbefragung jedoch zur allzu routinierten Spätkolonialismus-Klamotte. Mehr lesen

Tief in Asteroid City

Wes Andersons neuster Wurf wird von großen Teilen der Kritik nicht mehr geliebt. Zu sehr sei sein Stil zur Marke geworden, zu wenig Leben entwickle sich in der pastellfarbenen Stadt in der Wüste. Gleichzeitig wird ihm vorgeworfen, dass er sich in einem Dschungel aus Selbstzitaten verhake, seine Themen überintellektualisiere und es einer KI mit Leichtigkeit gelänge, die Anmutung seiner Filme zu kopieren. Dabei ist endlich wieder alles berührend, brüllend komisch, tieftraurig und genauso arty wie existenziell. Mehr lesen

Schmerzensreiche Geburt

Weist „Titane“ den Weg zu einem kommenden Erzählen von geschlechtlicher Uneindeutigkeit? Schrammt er hart an der Lächerlichkeit entlang? Oder ist er einfach ein sensationsheischendes Spektakel aus schwer verdaulichen Bildern, grellen Oberflächen und kalkulierten Qualen fürs Publikum? Mehr lesen

Max Fisher, der Held

Woody Allens „Stardust Memories“, Ingmar Bergmans „Fanny und Alexander“, Wong Kar-Weis „Happy Together“, Martin Scorseeses „The Departed“, Michelangelo Antonionis „Beruf Reporter“, Kathryn Bigelows...