Ich liebe den Geschmack von Soja am Morgen, dachte Avi und lachte. Das war so was von jetzt. Er war dermaßen angekommen. Und es war nicht wichtig, ob das gut war oder schlecht. Vor dem Fenster verwehte eine Windböe pudriges Schneegestöber, das aus hellgrauem Dämmer von schräg links in den durch den Fensterrahmen definierten Bildausschnitt fiel. Dann verdichteten sich die Schneewirbel momentweise, wechselten die Richtung und stiegen wieder auf, als habe der Wintereinbruch die Schwerkraft für heute außer Kraft gesetzt.
Avi stellte den wohltuend heißen Kaffee ab und klappte das Notebook auf. Der Text, der auf dem Display erschien und bisher aus nicht viel mehr als einzelnen schnell zusammennotierten Skizzen und Satzfragmenten bestand, war überschrieben mit: Idiosynkrasien oder Von der Lächerlichkeit des Lebens im durch Ausschluss definierten Zentrum während der Phase des Übergangs vom Spät- zum Postkapitalismus. Kein Wunder, dachte Avi, dass der Durchbruch auf sich warten ließ. Aber was sollte er machen?