Er ist wieder da

Er ist wieder da

Zum Auftakt des Kinojahres 2025 kommt Robert Eggers’ Neuinterpretation von Friedrich Wilhelm Murnaus NOSFERATU, der Mutter allen Kinohorrors, auf die Leinwände der Welt. Der Film muss das Böse nicht zeigen, um das Grauen zu entfachen. NOSFERATU – DER UNTOTE führt in finsterste Bildlabyrinthe, ohne sich darin zu verlaufen. Mehr lesen

Lücken füllen

Wie gesagt, mit Listen ist es so eine Sache. Aber auch darüber hinaus fehlt auf weltwundern seit längerem eine Beschäftigung mit den Filmen von Alice Rohrwacher und Andrea Arnold. Dabei hätte Rohrwachers LA CHIMERA in diesem Jahr im Prinzip auf jedem der vorderen Listenplätze erscheinen können (und vielleicht sogar müssen). Andrea Arnolds aktuelles Werk BIRD startet bei uns am 20. Februar. Dann wird es endlich auch die lang überfällige Rückschau auf ihr bisheriges Schaffen geben. Mehr lesen

Das Filmjahr 2024

Das Filmjahr 2024

In fast jeder Hinsicht mag 2024 ein gräßlich unerfreuliches Jahr gewesen sein. Nicht so im Kino. Da jagte ein Highlight das andere. Und weil unter anderem der Guardian mit seiner Liste der 50 besten Filme in diesem Bereich großes Durcheinander angerichtet hat, kommt hier die definitive Bestenliste der weltwundern-Redaktion. Mehr lesen

Wilde Schönheit

Wilde Schönheit

Reif für die Insel: Nachdem der Alkoholismus Noras Leben zerstört hat, zieht sie sich an den Ort ihrer Kindheit und Jugend zurück: die Orkney Inseln. Der zweite Kinofilm von Regisseurin Nora Fingscheidt nach dem fordernden „Systemsprenger“ changiert zwischen emotionalen Zumutungen und großartigem Schauspiel. Das funktioniert, bis überbordende Nebenhandlungen die Story unter sich begraben. Mehr lesen

Audiards große Oper

Audiards große Oper

Gangster-Oper in Mexiko-City: Ein Drogenkartell-Boss wird durch Geschlechtsumwandlung zur Frau, die Unrecht wieder gutmacht. Oder es versucht. Mit drei fantastischen Hauptdarstellerinnen gelingt Regisseur Jaques Audiard ein wuchtiges Drama im Gewand eines Musicals voller Ohrwürmer – besser kann Kino kaum sein. Eine Kritik von Ingrid Beerbaum Mehr lesen

Genial albern: Bruno Dumonts Sternenkrieg in der Provinz

Genial albern: Bruno Dumonts Sternenkrieg in der Provinz

Bruno Dumonts neuer Film „Das Imperium“ spielt, wie der größte Teil seines Œvres, in einem Dorf an der Côte d’Opale. Hier in der französischen Provinz ist allerdings wenig, wie es zunächst scheint. Außerirdische Mächte haben von den Bewohnern Besitz ergriffen. Seinen kruden Genremix erzählt der Regisseur in den für ihn typischen erhabenen Bildkompositionen. Mehr lesen

Am Strand der Zukunft

Am Strand der Zukunft

Aus Brasilien, das mit Bolsonaro eine revisionistisch-rechtspopulistische, evangelikal gestützte Phase gerade hinter sich hat, kommt der grellbunte Neo-Noir „Motel Destino“ von Karim Aïnouz. Neben Anleihen beim italienischen Giallo und naturalistischen Elementen bietet er Einblicke in eine destabilisierte Gesellschaft, in der allein die Gewalt krimineller Hierarchien Orientierung gibt. Dass nicht alle abhauen, verhindert vor allem die allgemeine Lethargie. Mehr lesen

Megalopolis revisited

Mit einer seiner Prophezeiungen hat Francis Ford Coppola nun also erwiesener Maßen Recht gehabt: Donald Trump ist wieder da – und stärker als zuvor. „Heute ist Amerika Rom, und es steht kurz davor, die gleiche Erfahrung zu machen, aus den gleichen Gründen, wie Rom seine Republik verlor und mit einem Kaiser endete“, hatte er bei der Vorstellung von Megalopolis dem Hollywood Reporter verraten. Mehr lesen

Im Licht der Wunderlampe

Im Licht der Wunderlampe

Mit seinem ersten abendfüllenden Spielfilm „Die Rückkehr des Filmvorführers“ schafft Orkhan Aghazadeh eine kunstvolle Parabel auf das Leben an den Rändern der technologisierten Welt. In den Bergen Aserbaidschans arbeitet ein ehemaliger Filmvorführer mit Hilfe seines filmbegeisterten Enkels daran, das Kino zurück ins Dorf zu holen und so ein doppeltes Comeback zu feiern. Außerdem neu angelaufen und zauberhaft wie aus 1001 Nacht: Sean Bakers Cannes-Gewinnerfilm „Anora“ Mehr lesen

In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Pedro Almodóvars „The Room Next Door“ ist ein Kammerspiel im brutalistischen Ambiente mit Julianne Moore und Tilda Swinton in den Hauptrollen. Auf der Schwelle zum Tod lässt der Regisseur in seinem ersten englischsprachigem Film eine Kriegsreporterin die Schönheit der Welt feiern. Was von ihrer Freundin, einer Bestsellerautorin mit Angst vor dem Sterben, einiges fordert. Mehr lesen